Montag, 11. Juni 2012

Feuer

Ja Mann, ich bin das Feuer.
Ich brenne, flackere, leuchte, erleuchte, verschlinge - ich wärme.
Die Hitze, die Gemütlichkeit gebiert in der Therme.
Staub legt sich niemals auf mir ab, steigert nur die Explosionsgefahr; 
ich bin nicht stetig, nur stetig im Wandel, 
ich geh' aus, doch immer wieder an.
Ich bin impulsiv und ziemlich spontan,
gern in Gefahr, mich selbst zu vernichten,
Ich bin nicht das Wasser, mal recht trocken und nicht flexibel,
bin nicht die Erde, häufiger den Boden verloren
und auch nicht die Luft, bin aus dem Funken geboren
und manchmal auch doch.
Ich werde entzündet, bin die Flamme, nicht der Brennstoff,  ohne den ich nicht kann,
suche Luft, etwas Stickstoff, suche Sauerstoff; 
der Wind bläst mich aus und facht mich doch an, 
ich bin der personifizierte Übergang,  
die Wechselwirkung selbst;
ich bin flüssiges Gestein, das Licht vor dem Donner,
und meine Liebste wärmt sich an meinem Sein, 
Das hier ist kein Lied, kein Gedicht, kein Vers. 
Nur die Prosa eines, der's nicht besser weiß noch kann.
Ich bin Speer, ich bin Kerze, ich bin der heiße Tee im Bett;
ich bin Dunst und Rauch, der meine eig'ne Lunge füllt.
Ich lebe, wenn mein Geist zu meinem Körper wird, wenn Liebe, wenn Wut, wenn Freude ihn erfüllt.
Ich lebe, wenn Ganja durch die Fasern wabert, Teil meiner Muskeln und Teil meiner Seele, 
wenn der Kuss mehr als meine Lippen berührt, wenn das Wasser auch durch meine Adern fließt.
Wenn die Geister zu mir sprechen.
Ich lebe, wenn ich Feuer bin, lebe was ich tu': Sartres nicht-und-doch Reinkarnation.
Ich bin nicht stoned, höchstens ich selbst.
Das hier ist ichbezogen, muss auch mal sein. 
Selbstbejahung ist Teil des Sichverstehens und
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zum zweiten Wort.
Wie will ich selbstlos sein, ohne zu wissen, wer ich bin?
Ist das ein Abschluss? Von 'ner Etappe, mag schon sein.
Reallife hinkt drei Wochen hinterher, 
Feuer sein heißt "bin auch noch mehr".
Ich wünsch' der Welt das Beste.
Ja Mann, ich bin das Feuer.



[Einfach mal, um ganz ungeniert meine guten Seiten zu sehen, angesichts der Tatsache, dass ich so viel über meine schlechten nachdenke. Kann man einfach mal brauchen.]
-Finnr

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